Dienstag, 29. Juli 2008

Literarischer Sonnenuntergankh - Spaziergang in Umnachtung!

Am fünften Juli gegen Abend haben Tom und ich endlich über Umwege Kaltenleutgeben gefunden. Günther, Marion, Judith und etliche andere mehr oder weniger bekannt berühmte schwarze Gestalten :P warten schon.
Zuerst gehts an einem großen schönen Schottersee der zum reinspringen verlockt vorbei, anschließend bergauf durch den Wald *schnauf* zu einer Quelle, deren Wasser wirklich köstlich frisch und klar ist. Kurze Rast mit sauren Apfelzuckerln von der Judith, dann weiter bergan bis zur Hütte am Teufelsstein, wo die erste Rast eingelegt wird. Die Abendsonne steht über dem Wienerwald, über den wir von hier einen schönen Blick haben. Fido und Freundin trinken Rotwein aus Plastikgläsern, Nüsse, Käse und Baguette werden auch ausgepackt. Dann gibt es erste Geschichten von Günther: deutsche Heldensagen von Walküren und Kriegern. und nie zu vergessen: der Gender Isuue :) Marion liest dann Anne Fine. Eine Geschichte aus der Sicht einer Frau. Auch nicht übel.Dann geht es weiter, denn wir wollen den Sonnenuntergang auf einer anderen Aussichtswarte genießen. Rechtzeitig erreichen wir die Aussichtswarte bei der Kammersteiner Hütte, deren Ausblick uns einen der schönsten Sonneuntergangsblicke, die man in Wien haben kann, bietet. Ich glaube, es muss einer der höchstgelegenen Punkte im Wienerwald sein und wir haben Glück und eine fantastische Sicht. Marion und Tom, die beiden Höhenängstigen zögern zuerst, aber als gedroht wird mit Bananenschalen zu werfen, gesellen sie sich doch zu uns nach oben, was sich sicherlich auszahlt.
Als die Sonne zu theatralischer Musik aus Fidos Handylautsprechern gesunken ist und Günther alle sichtbaren und nicht-sichtbaren Orte und Punkte ausgemacht und uns erläutert hat, machen wir uns wieder auf den Weg.
Zwischendurch wird auf einigen Spielplätzen Halt gemacht und die ernste Gruftigesellschaft vergnügt sich auf Kletterturm und Schaukel. Die Fledermäuse sausen über uns durch die Luft. Am Paraplueberg, auf dessen Terasse ein weiterer Rastpunkt ist, gibt es wieder eine Lesung. Mittlerweile ist es dunkel und Kerzen werden angezündet. Traditioneller Weise natürlich Grablichter, aber auch eine Laterne darf nicht fehlen :) Über Wien werden laufend Feuerwerke gezündet, ein lustiger Anblick von oben, wo sie nur ganz klein in der Ferne aufleuchten.
Judith liest amüsante Kurzgeschichten, Günther liest wieder aus der Heldensage. Ein endloser Kampf zieht in allen Details vor unseren Augen ab. Sandman vervollständigt das Ganze und so komme ich auch zum Lesen ;)
Dann geht es wieder weiter über eine Lichtung zum obersten freien Punkt der Perchtoldsdorfer Heide mit freiem Blick über das gesamte nächtliche Wien. Eine Bank, Kerzen und Fanliteratur aus Mittelerde. Galadriel erzählt was passiert wäre, hätte sie den Ring an sich genommen und Sauron zerstört.
Es ist schon spät und schließlich machen Marion, Tom und ich uns auf den Weg nach unten. Das Auto steht natürlich Kilometer entfernt und so versuchen wirs mit Autostopp. Aber das ist eine andere, unliebsame Geschichte, die hierher nicht ganz passen mag.

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