Montag, 28. Januar 2008

Wie sieht's bei Dir aus? Was treibst Du eigentlich im Moment so?

Nachdem ich gerade diese Frage gestellt bekommen habe - von jemandem, der in meinem sozialen Umfeld eigentlich gar nicht so weit weg von mir steht - dachte ich, dass ich darüber eigentlich auch mal hier in meinem Blog schreiben könnte. Dass man nicht immer nur momentane Einblicke bekommt, sondern auch einen allgemeineren sozusagen :)

Das erste, was mir derzeit dazu einfällt (vielleicht, weil ich gerade in der Arbeit sitze) ist, dass ich im Augenblick und voraussichtlich bis Ende Juni, wenn ich Glück habe länger, einen unglaublich genialen Job habe!
Ich bin an einem Institut und Datenarchiv angestellt (ja, wirklich, mit allen Zusatzleistungen und Extras!) und führe hier in Zusammenarbeit mit der Uni Wien eine kleine Studie durch, die sich mit der Möglichkeit qualitativer Datenarchivierung (Interviewdaten bspw.) beschäftigt. In Europa gibts qualitative Archive schon, Österreich hinkt natürlich hinten nach. Und ICH (!) :D mach jetzt für Österreich eine Machbarkeitsstudie und mit etwas Glück kommt dabei raus, dass so ein Archiv auch in Österreich Chancen hat und dann bin ich hoffentlich dafür verantwortlich.
Ich arbeite nicht gerade viel (20h die Woche) und das bei freier Zeiteinteilung, wahnsinnig lieben KollegInnen, Dienstreisen ins Ausland (juchhee) und einem super Gehalt.

Sonst...tja, versuche ich ein wenig mein Leben zu genießen und meine freie Zeit mit lieben Leuten, interessanten Unternehmungen (sehr gerne draußen in der Natur) und ein wenig mehr mit mir selbst zu verbringen.
Außerdem plane ich meine längst fällige größere Auslandsreise, die ich immer aus diversen Gründen vor mir her geschoben habe. Wohin es geht? China! Wann? Im September oder Oktober ein Monat lang.
Nebenbei schlage ich mich mit der Überlegung herum, ein Doktorat zu inskribieren, weiß aber nicht, ob ich dafür schon die Muße, die Disziplin und das Thema habe. Vielleicht findet sich das noch vor dem Sommersemester, wenn nicht, dann vielleicht beim Pilgern im Sommer...wer weiß das schon...
Und ja, ausziehen will ich auch bald. Eventuell bekomme ich das Haus einer lieben Bekannten - quasi meiner Wahloma - für einige Zeit zur Verfügung gestellt. Das wäre natürlich traumhaft und schon wieder so genial, dass es fast unrealistisch ist. Bis Ende März weiß ich mehr...auf jeden Fall will ich aber in Korneuburg bleiben.

So weit...
:)

Sonntag, 27. Januar 2008

Musikalische Wege


Als Kind hab ich ein wenig mit Celine bei ihr zu Hause Klavier gespielt. Immer dasselbe Stück. Zusammen waren wir schon richtig gut, aber weit haben wirs nicht gebracht. Zu Weihnachten hab ich mit Martin versucht ein Weihnachtslied einzustudieren. Jetzt will ich ihm das Kinderlied von damals beibringen. Gar nicht so leicht, wie sich heraus stellt :)

Wiener Neustädter Auen

Wiener Neustadt. Bisher ein fast unbeschriebenes Blatt, das langsam ein wenig Gestalt annimmt :) Ein beschauliches Plätzlichen an einem Ententeich in der "Schmu", der "Au" von Wiener Neustadt, an dem es sich herrliche Brunchen lässt.
Wenn man sich mit den Enten hier länger befassen würde, dann würden sie aus der Hand fressen, da bin ich sicher.

Für Bänke hab ich ein Faible. Noch immer. *smile*

Logathore

Wieder ein Samstag im Tympanum mit Thorsten, Jo, Christine und Sophie. Etwas verspätet beginnt die Vorband. Drei Musiker kreieren ein arabisch klingendes Soundgebilde. Obertongesang, Trommeln, Maultrommeln, Digeridoos und ein klingender Blasbalg. Zusammen entsteht etwas Meditatives, das wohl in einem anderen Ambiente mehr Wirkung hätte entfalten können, aber auch so - zumindest mich - fasziniert.

Dann kommen Logathore, die ein mittelalterlich angehauchtes Programm spielen. Dominiert von schwermütigen, düstern Liedern, gibt es doch ein paar fröhlich beschwingte Highlights, bei denen der junge Sänger wesentlich mehr punkten kann, als bei den ernsten Stücken. Einige klanglich sehr interessante Einlagen gibt es aber. Die Zusammenstellung und Spielweise der Instrumente mutet teilweise etwas seltsam an. Ungewöhnlich aber interessant. Querflöte, Flöte, Geige, E-Bass, Gitarre und Trommeln jeder Art.

Ein unterhaltsamer Einstieg in einen langen Abend im U96.

Danke Thorsten, für das Foto.

Donnerstag, 24. Januar 2008

Neues aus Korneuburg

Allwöchentlich ein oder manchmal auch mehrmals, wenn die Glieder vom langen Sitzen am PC schmerzen oder der Tag sonstwie drinnen verbracht wurde, ziehts mich nach draußen und ein treuer Begleiter dieser psychologischen Spaziergänge zu später Stunde ist Martin. Meist ists schon finster, aber die Woche haben wirs tatsächlich mal beim letzten Licht des Tages geschafft.
Some impressions...

Ein Foto am Rande...

Renaissancekonzert im Tympanum

Katerina Dolezalova (Prag) & Roman List (Wien) spielten am 19.1. im Typanum auf. Ihre musikalische Reise reichte über mehrere Jahrhunderte, nämlich dem 14. bis zum 16. Jahrhundert und über die Länder Großbritannien, Frankreich und Italien.
Kater
ina spielte die Harfe und sang, Roman hatte ein ganzes Repertoire an Instrumenten mitgebracht, vom Dudelsack, über die Drehleier, bis zur Laute waren sie alle vertreten. Auch er versuchte mit Gesang zu bestechen, leider weniger erfolgreich. Zusammen bilden die beiden aber ein wirklich sehens- und hörenswertes Duett, das ich mir jederzeit wieder anschauen würde :)
Ein wirklich netter Abend!
(Und der super Weichsel-Apfel-Saft ist wirklich ein Traum!!!)

Ein böses Ende für Don Juan

Alle drei haben wirs letzten Sonntag geschafft. Gegen vier Uhr sind wir kollektiv zu unserem Fiat gepilgert um mehr oder weniger aufgregt nach Wien zu düsen. Gleich bei der Oper haben wir einen Parkplatz gefunden. Aufregung umsonst. Dann gings quer durch den Ersten zum "Palatschinkenpfandl", wo wir uns eine süße Kleinigkeit gegönnt haben und ich mich gefreut hab über die verzückten Gesichter beim Anblick der Topfen/ Nutella/ Weichsel/ Kokos, etc. Palatschinken.
Dann ging es durch heftigen Gegenwind zurück zur Oper, hinein und hinauf in den zweiten Stock, zur seitlichen Galerie. Und nach der Mantelabgabe (Gratis!) ein erster Blick auf den Saal.

Langsam kehrt Ruhe ein, der Dirigent gibt den Auftakt zur Overtüre. Wähernd der nächsten drei Stunden spult sich vor unseren Augen die Geschichte Don Giovannis ab, dem Frauenheld, der meint, seine Liebe zu den Frauen sei so groß, dass es selbstsüchtig wäre, sie nur einer zu schenken. Eine nach der Anderen verführt er, alle verfallen sie seinem Werben und Umgarnen. Doch die enttäuschte und betrogene Donna Elvira deckt Giovannis Machenschaften auf. Der edlen Donna Anna enthüllt sie, dass der maskierte Liebhaber, der - gestellt - den Vater der Schönen im Duell niederstreckte, niemand Anderer ist als Don Giovanni selbst. Gemeinsam schwören die Frauen Rache, unterstützt durch Don Ottavio, einem Verliebten, der das Herz Donna Annas erobern will und dem Pärchen Zelina und Masetto, die Don Giovanni ebenfalls das Handwerk legen wollen.
Bis zuletzt tanzt Don Giovanni den Leuten auf der Nase herum, gedeckt durch den treuen Diener Leporello, doch schlussendlich schreitet eine höhere Macht ein und die Statue des Komtur erscheint, um Giovanni mit in die Hölle zu reißen.

Alle sind wir begeistert von der Musik, den SängerInnen und dem Ambiente. Eine wirklich großartige Leistung!

Montag, 21. Januar 2008

Wo Fuchs und Hase sich gute Nacht sagen

Das milde Wetter nutzend haben Thorsten und ich es nach langer Planung schließlich doch noch geschafft und so sind wir Samstag nachmittags richtung Laxenburg gedüst. Dachte ich zuerst noch, dass der Winter dem Park am Wenigsten steht, haben wir dann doch den einen oder anderen idyllischen Platz entdeckt. Der Wind hat uns ordentlich um die Ohren geblasen, was uns aber nicht von mutigen Kletterwagnissen abgehalten hat :)
Am Heimweg hat sich der Himmel dann von der Schönsten Seite präsentiert. So einen farbenprächtigen Sonnenuntergang hab ich schon lange nicht mehr gesehen.

Sonntag, 13. Januar 2008

Available

Did you clean yourself
for me last night
put the water out and donned a marigold
in your hair to bring me here
and tie one on you

did you dress me down and liquor me up
to make me last for the minute
when the red comes over you
like it does when you're filled with love
or whatever you call it

do you feel alone when I'm in my head
while you wait for me
to take my breath
do you still feel clean
when the only dirt is the dirt I left
how can you blame yourself
when I did everything I wanted to

you just made yourself available
you just made yourself available

why did you dress me down
and liquor me up

[The National]

Mittwoch, 9. Januar 2008

It´s just porn, Mom!

Meinungsfreiheit oder Sexismus? Eine soziologische Analyse übt
Kritik an der bisherigen Pornographieforschung.

Wie geht die Wissenschaft an das heikle Thema Pornographie heran? Welchen Blickwinkel richtet sie auf ein Thema, das eher hinter vorgehaltener Hand denn öffentlich diskutiert wird? Thomas Muhr fragt in seiner Arbeit nach den Schwerpunkten und Erkenntnissen einer wissenschaftlichen Pornographieforschung. Er stellt sehr übersichtlich dar, welche großen Strömungen dieses Forschungsfeld prägen, welche Fragestellungen behandelt werden und welche Schwächen die verschiedenen Ansätze aufweisen.

Zum Zusammenhang zwischen Gewalt und Pornographie

Die psychologische Wirkungsforschung geht der Frage nach, welche Auswirkungen der Konsum von Pornographie hat. Sie geht von einem Schadensdogma, d.h. der schädlichen Wirkung von Pornographie, aus. In Laborexperimenten werden Versuchsgruppen pornographische Medien präsentiert. Durch Messungen der Körperreaktionen und Befragungen zum sexuellen Empfinden soll nachgewiesen werden, dass Pornographiekonsum zu gesteigerter Gewaltbereitschaft, Brutalisierung des Sexualverhaltens und Trivialisierung von Vergewaltigung führt. Denn Menschen vergleichen das Dargestellte mir ihrem eigenen Sexualleben und klassifizieren das Gesehene als Standard, nach dem sie ihr eigenes Verhalten ausrichten. Vergleiche der Ergebnisse mit Kriminalstatistiken sollen diese Beweisführung untermauern. Frauen empfänden Dominierung, Degradierung und Misshandlung als lustvoll. Durch den Konsum pornographischer Medien würde Männern suggeriert, dass Frauen sich Sexualität nicht anders wünschen. Ein „Nein“ bedeutet eigentlich ein „Ja“. Die Frau muss zu ihrem Glück gezwungen werden. Werden die Ergebnisse in den Anfängen der Pornograhieforschung in den 60er-Jahren noch zögerlich präsentiert, verschärft sich in den 80er-Jahren die anti-pornographische Argumentation.

Pornographie: Die Prostitution und Erniedrigung der Frau

Die radikalfeministische Position argumentiert, dass Pornographie frauenverachtend, daher menschenfeindlich, rassistisch und damit ideologische Vergewaltigung und sexistische Verfolgung sei. Die Frau und ihre Sexualität würden vom Mann benutzt, um dessen Herrschaft über das weibliche Geschlecht mittels Gewalt zu sichern. Der Mann neige von Natur aus zu Aggressivität, die er durch seine Sexualität abbauen könne. Geschlechtsverkehr sei ein Akt männlicher Gewalt. Frauen, die Sex aus freien Stücken praktizieren, werden zu Kollaborateurinnen, die helfen, das männliche System zu erhalten. Der Einspruch liberalerer VertreterInnen des Feminismus, die versuchen Pornographie als Meinungsfreiheit zu definieren, wird als Feigheit abgetan. Lösungen? Echte Emanzipation kann nur durch die Abschaffung des Mannes oder – alternativ – durch das Zölibat erreicht werden.

Hat eine solche Forschung Zukunft?

Der Autor kritisiert beide Ansätze. Die Ideologisierung des Diskurses, das Festhalten am Schadensdogma (trotz gegenteiliger Studienergebnisse) und methodische Defizite lassen starke Kritik an den Thesen der beiden Wissenschaftsfelder aufkommen. Pornographie hat es schon in den Höhlenmalereien unserer Vorfahren gegeben und ist immer im gesellschaftlichen Kontext zu sehen, zeigt die Medienwissenschaft. Anhand soziologischer Theorien folgert Muhr, dass erst die Isolierung und Tabuisierung in unserer Gesellschaft Pornographie zu einem Problemthema macht. Schon Foucault ging von dieser Repressionshypothese aus. Durch Verbote werden Dinge für die einen begehrenswert, für die anderen Mittel zur Machtausübung. Sittlichkeit wird gegen das Sexuelle ausgespielt. Eine moderne Pornographieforschung müsse sich – so der Autor – differenzierter mit dem pornographischen Material auseinander setzen, die sozialgeschichtliche Entwicklung von Pornographie, sowie Erkenntnisse neuerer Forschungen einbeziehen und das methodische Herangehen überdenken.

Meine erste veröffentlichte Rezension :)
S.a.
http://derstandard.at/?url=/?id=3173114

Montag, 7. Januar 2008

Magic hours

Nachdem ich heute meinen Arbeitstag - den ersten noch dazu - schon nach einer halben Stunde hinter mich gebracht habe, hab ich den Tag mit netten Filmen in der Kuscheldecke verbracht. Erst zu später Stunde hat es mich dann doch noch nach draußen gezogen und siehe da, es hat sich gelohnt. Immer wieder faszinierend, wie man in den alltäglichen Dingen ein wenig Magie entdecken kann...

Donnerstag, 3. Januar 2008



wollte dir sagen
was du mir bedeutest
wie gern ich dich fühle
was du für mich bist

wollte dir sagen
wie sehr ich dich liebe
dich liebe
dich liebe

und trotzdem all das
abschied bedeutet

[Andrea Vencour]