Freitag, 11. Februar 2011

Laos - first impressions

Frueh frueh am naechste Morgen: Wir warten puenktlich um fuenf an der Rezeption. Eine Stunde spaeter holt uns endlich das Tuc Tuc ab und wir kurven zu einer anderen Hotelrezeption wo wir wieder einige Zeit warten, bis endlich der Bus kommt und wir mit einer kleinen Gruppe anderer Touristen einsteigen. Der erste Teil der Fahrt ist angenehm. Noch ist es kuehl und wir haben die Rueckbank fuer uns und koennen noch ein paar Stunden schlafen. Wunderbar. In Kompong Cham steigen wir allerdings um und sitzen fuer den naechsten Abschnitt der Fahrt in einem unklimatisierten Lokalbus am Gang zwischen unserem Gepaeck eingepfercht, weil alle Sitze voll sind. Dann muessen zwei Kambodschaner gegen einen Dollar ihre Sitze fuer uns frei machen und der Rest der Reise ist dadurch ertraeglicher, aber dennoch recht strapazierend. Soviel dazu, dass man extra nachfragt, was fuer ein Bus, ob Toilette oder nicht und wie die Sitze sind. VIP Bus, dass ich nicht lache.

An der Grenze zu Laos werden wir dann aufgrund der Verspaetung (wir sind mittlerweile durch die vielen Aufenthalte, um weitere Leute in den Bus zu quetschen, einige Stunden spaeter als geplant und ausserhalb der Oeffnungszeiten hier) noch einmal fuer hiesige Verhaeltnisse ordentlich abgezockt. Und nach weiteren 30 Minuten erreichen wir dann nach ca. 12 Stunden Fahrt Ban Nakasang, von wo aus uns ein Boot ueber den mittlerweile dunklen Fluss nach Don Det bringt. Die Odyssee geht weiter. Wir klappern beladen mit Rucksaecken und Gitarre sicherlich 30 Hotels ab, bis wir endlich in der einfachsten Absteige, die ich bisher gesehen habe, eine Unterkunft finden, Ein Bretterverschlag mit einem Bett und einem Ventilator, der nicht funktioniert. Aus. Ach ja, Gott sei Dank ein Moskitonetz, denn Moskitos gibt es hier in De Phan Don, den 1000 Inseln, zahlreiche.

Eine kalte Dusche waescht den Staub und Schweiss der letzten Stunden ab, dann spazieren wir durch die touristisch gepraegte Inselsiedlung. An den Ufern aneinandergereiht Bungalows mit Terrassen, die den Fluss ueberblicken. Entweder richtung Sonnenaufgang oder SOnnenuntergang. Die Leute sitzen auf den Terrassen und schaukeln gemuetlich in Haengematten und rauchen Joints. Marihuanageruch treibt uns an allen Ecken entgegen und passt auch gut zum Flair. Schon am Herweg haben wir neben der Strasse viele Marihuanafelder gesehen. Touristen sind massenhaft da und die Lokale in der Siedlung ausschliesslich auf Touristen ausgerichtet. In einer kleinen Agency buchen wir eine Kajaktour fuer den folgenden Tag, dann goennen wir uns ein ordentliches Essen, das leider recht lieblos zubereitet ist und die ersten Magenprobleme verursacht. Kein guter Tag.

Am naechsten Morgen packen wir zusammen mit zwei Franzosen, die man hier an jeder Ecke trifft (sicher 50 Prozent der Touristen sind Franzosen), einem Brasilianer, einem Briten und einem Norweger unsere Kajaks und Paddel zusammen und zwei Guides lotsen uns durch die Inseln. Noch geht es recht gemuetlich zu. Das Wasser ist sauber und gruen, die Inseln dicht bewachsen. Eine ueppige Landschaft. Auf Don Khon, der Nachbarinsel verlassen wir die Kajaks und marschieren zu Fuss weiter, bis wir einen recht beeindruckenden Wasserfall erreichen. Am Weg kleine Staende, die Fische, Froesche, Bananen und Kokusnuesse verkaufen. Die Leute alle freundlich und nicht aufdringlich. Ein krasser Unterschied zu Vietnam und Laos! Alle laecheln, winken und freuen sich ueber die Touris, die stehen und zuruecklaecheln und 100te Fotos machen.

Dann geht es wieder mit dem Kajak weiter und der Fluss wird ein wenig wilder, aber immer nur sehr kurz und nicht wirklich spannend. Langsam spueren wir die Arme vom Paddeln, aber zur Abwechslung ein wenig Bewegung tut auch sehr gut. Die Sonne verbrennt uns ziemlich, kein Wunder, dass hier alle tief gebraeunt sind. Gegen Mittag machen wir Rast auf einer kleinen Insel, wieder in Cambodia, wo wir am Sandstrand faulenzen und ins erfrischende Wasser huepfen. Ein Laote macht sich den Spass mich ca. 20 Mal zu fotografieren und ausnahmsweise sind die Rollen getauscht und ich weiss, wie es sich ca. anfuehlt von jemandem einer anderen Kultur angestaunt und fotografiert zu werden. Er zeigt mir nachher sogar die Fotos. Schraeg :) Im Wasser vor uns sieht man gelegentlich die seltenen Irrawady Delphine aus dem Wasser tauchen und Luft schnauben.

Eine ruhige Kajakfahrt spaeter und wir landen wieder in Laos, wo wir die Kajaks auf einen Bus laden und weiter tuckern zum groessten bzw. wasserreichsten Wasserfall in Asien, dessen Name mir gerade nicht einfallen mag. Wahnsinn, welche Wassermassen da in aller Breite in die Tiefe rauschen und wie das Wasser schaeumt und wirbelt. Beeindruckend. WIr haben es mittlerweile recht lustig, die Gruppe ist nett und es laeuft staendiger Schmae. Der Joint tut seines dazu und der Kajakausflug endet recht lustig aber auch erschoepft am Abend wieder in Don Det. Jetzt noch ein gutes Abendessen und dann wird der Aufenthalt in Don Det wohl in der Raggae Bar ausklingen :)