MA-Fest Lockenhaus. 22.-25. Mai 2008. Die EulenspielerInnen sind das erste Mal engagiert, mittelalterliche Reigentänze zu zeigen. Ich komme am Samstag mit Julia an. Als wir von Wien wegfahren, strahlt die Sonne vom Himmel und es ist warm. Ich habe nur die nötigsten Sachen eingepackt, nichts wirklich Warmes. Dann kommen wir weiter ins Burgenland und 20km vor Lockenhaus beginnt der Himmel zuzuziehen und schwere graue Wolken verdecken die Sonne. 7km vor Lockenhaus beginnt es dann zu schütten. Urplötzlich. Bang sitzen wir im Auto, doch das furchtbare Wetter verzieht sich nicht mehr und wir kommen in strömendem Regen an. Irgendwie mit improvisierten Regenschützen bewaffnet düsen wir dann vom Parkplatz zur Burg, wo ich meine Sachen abliefere. Dann machen wir eine Burgführung, in der Hoffnung, dass das Wetter doch noch besser wird.
Die Burg Lockenhaus ist wirklich ein Traum. Total schön renoviert, ziemlich groß, mit zwei efeuüberwucherten
Innenhöfen, Rittersälen, einer Folterkammer, einer mittelalterlichen Küche, einem Konzertsaal, einem süßen kleinen Balkon mit Blick über das Dorf Lockenhaus und die umgebenden Wälder...
Jo holt uns dann aus der Burg ab und gemeinsam finden wir uns am Marktplatz ein, wo die EulenspielerInnen eine spontane Tanzdarbietung zum Besten geben, begleitet von den Musikern der Familienband Musici Hilary.
Ich tanze ein paar Tänze mit, um mir meine Brötchen zu verdienen, dann fotografiere ich die Tanzenden, die offensichtlich trotz Schlechtwetter ihren Spass haben.
Auch Julia kann man zum Tanzen motivieren...
Es wird Zeit fürs Mittagessen. Nach Nussnockerln schlendere ich allein durchs Lager, um zu sehen, was es hier so alles gibt. Highlight: Der Badezuber der Wikkinger, in dem zwei dergleichen seit drei Stunden weichen :)
Die Stände sind nicht aufregend, eigentlich eine ziemliche Enttäuschung. Nur Schnickschnack und Kitsch. Nur ein Verkäufer erzählt mir ein wenig über die schamanistische Bedeutung seiner Stäbe, die mit Federn und Tierteilen verziert sind und nicht schlecht aussehen...
Der restliche Tag vergeht unspektakulär. Wir sitzen im Eulenspielerzelt, das liebevoll mit Requisitien bestückt ist und plaudern, während ein Teil der EulenspielerInnen im Badezuber sitzt und trinkt. Verspätet gibt es Abendessen im Rittersaal: Schweinsbraten und Salate und als Nachspeise Zimtreis. Endlich beginnt es aufzuklaren. Der Regen hört auf, Nebelschwaden steigen aus dem Wald hoch und ein Regenbogen spannt sich über das Lager. Der
Sonnenuntergang ist kitschig rot-gold.
Erst am Abend geht es mit dem Programm weiter. Lichterspiel oder so nennen sich die zwei Mädls aus Hamburg und sie begeistern die ausdauernden
Gäste und Marktangehörigen mit einer netten kleinen Feuershow, die wegen dem schlechten Wetter leider nicht so toll ist, wie sie die zwei vergangenen Abende gewesen sein soll.
Tja. Julia und ihr Vater verabschieden sich dann. Es wird dann getrunken und geplaudert. Ein paar Spielleute musizieren. Ich wandere vom Marktplatz zum Lager und wieder zurück, aber ich bin müde und durchweicht und die rechte Stimmung will sich nicht mehr einstellen.
Weiteres Highlight: Captain Jack Sparrow Junior!
Nach einer kurzen Nachruhe erwacht, gehts am nächsten Tag auf zum Frühstück. Pünktlich um neun treffen auch schon die ersten Frühaufsteher sprich Gäste ein. Die Sonne ist uns heute wohlgesonnen. Gemütlich setze ich mich nach dem Essen zu einer Gruppe Leute, die um ein Lagerfeuer sitzen und Würstchen grillen.
Gegen Mittag gibt es noch einen Auftritt. Die TänzerInnen werden von einer Fanfare zusammengetrommelt und dann wird gemeinsam zum Marktplatz marschiert. Wieder fotografiere ich. Heute ist das Wetter wieder traumhaft und die TänzerInnen schwitzen :D
Ein letzter Blick vom See aus auf die Burg, dann geht es ab nach Hause.
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2 Kommentare:
Den "kitschgen" Sonnenuntergang hast Du eigentlich sehr genossen, oder ;)
Schön war es auf jeden Fall, auch Dank Dir :)
PS: "Leuchtfeuer" heißen die beiden Feuershow-Mädels.
Oh danke sehr...:)
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