Sonntag, 5. Juli 2009

Staedtereisen und Hindernisse

Seither ist wieder mal viel Zeit vergangen und viel passiert. Am Programm stand eigentlich eine kleine Tour an Staedtebesichtigungen: Sucre, Santa Cruz und schliesslich La Paz, die Hauptstadt. Dannach sollte es dann wieder mehr in die Natur hinaus gehen. Aber es kam anders. Aber der Reihe nach.
Am selben Abend nach dem Verfassen des letzten Blogeinbtrages musste ich mich noch furchtbar aergern. Ich hatte beschlossen, meine Fotos von der Kamera auf den PC zu uebertragen, dort auszusortieren und die Fotos dann komprimiert auf die Kamerakarte zurueckzuladen (sonst geht sich das naemlich mit den Fotos hier nicht aus :) ).
Tja, als alles sortiert und die Speicherkarte der Kamera formatiert war, stellte sich heraus, dass ich die Fotos nicht zurueck auf die Kamerakarte laden kann. Weder mit Kabel, noch mit Card-Reader. Auch meinen USB-Stick erkannte der bloede Computer nicht. Ich verbrachte also die naechsten fuenf Stunden im Kampf mit dem PC, an deren Ende ich die Fotos zumindest auf den USB-Stick retten konnte und nun hoffen kann, dass mein Computer zu Hause diesen nun auch lesen kann :(
Nun gut. Am naechsten Tag sind wir gemuetlich aufgestanden und haben um 12:30 nach Herumlungern im Hostel ein Taxi zum Busterminal genommen, von wir aus wir einen Bus richtung Sucre, la ciudad blanca, der inoffiziellen Hauptstadt Boliviens genommen haben. Wir haben mit zwei Stunden Fahrt gerechnet, allerdings sind die Strassen hier im besten Fall bessere Feldwege, zumindets teilweise, daher erstaunt es im Nachhinein nicht, dass wir erst um 16:30 Uhr ankamen. Leicht erschoepft, weil bolivianische Busfahrten ein Erlebnis fuer sich sind. Man ist eingepfercht mit vielen Bolivianiern in einem engen Bus. Auf den Zweiersitzen sitzen in der Regel Familien, Vater, Mutter, zwei Kinder und Gepaeck, Rieseige Buendel in bunten Farben, wo was auch immer was drinnen ist und die mit in den Bus genommen werden muessen, anstatt in den Stauraeumen unter dem Bus verstaut zu werden. Die Luft kann man sich daher auch vorstellen, obwohl das Erlebnis schlimmer wird, wenn man dann mal 19 Stunden unterwegs ist und ca. 14 Stunden lang keine Klopause gemacht wird...jaja.
Die Reise selbst war aber auch durchwegs interessant. Wir kamen durch sehr laendliche Gegenden, man konnte staendig Frauen und Maenner auf kleinen Feldern oder mit Ziegen und Kuehen sehen. Die Haeuser haben Schilf und Reed-Daecher und sind aermlich, aber am Land meist huebscher anzusehen und gepflegter als in der Stadt. Das Land ist trocken, aber nicht mehr so wuestenartig und staubig, sondern mit kleinen Bueschen bewachsen. Hin und wieder gibt es dann vor den Staedten schoene Villen offensichtlich noch aus der Kolonialzeit. Den meisten sieht man den Prunk vergangener Tage noch an. Sie sind ein wenig verfallen, was ihnen aber eigentlich nur zusaetzlichen Charme verleiht in meinen Augen. Viele haben Veranden oder Balkone mit steinerenen Gelaendern in schoen geschwungenen Boegen. Wunderschoen und unerwartet.
Unterwegs waehrend der Busfahrt werden uebrigens immer wieder Halte eingelegt und junge Maedchen und Frauen steigen ein und verkaufen allerlei Essbares und Trinkbares. Die Getraenke in Plastiktueten, die aussehen, als wuerden sie gleich zerplatzen. Essen alles: von Nuessen mit suesser und pikanter "Panier" bis zu Oletas (suesse Mais/Polentataschen) und Pollo, Huhn, das es hier eigentlich an jeder Ecke in allen Formen zu kaufen gibt: in Teigtaschen (Saltenas oder Tucomanas) oder gebraten.
Nach der Ankunft am Terminal in Sucre haben wir einmal erfreut festgestellt, dass wie erwartet das Klima hier wesentlich waermer ist. Angenehm sonnig. Das naechste Positive: die Stadt machte gleich einmal einen wesentlich gepflegteren, wohlhabenderen Eindruck als alles andere was ich bisher von Bolivien gesehen hatte. In erster Linie liegt das wohl an der hier vorherrschenden Farbe der Gebaeude: weiss. Nach unzufriedenstellender Erkundung des Hostels Austria ging es mit dem oeffentlichen Bus richtung Stadtzentrum, wo uns an einer huebschen Plaza gleich einmal eine wunderschoen weisse Kirche mit riesigen, einen Platz umspannenden Boegen entgegenleuchtete. Gleich in der Naehe des Platzes unser Hotel fuer die Nacht, das Charcas, wo wir ein anstaendiges Bett vorfanden. Nachdem Quartier geklaert und Gepaeck abgeladen war, machten wir uns auf den Weg um ein bisschen die Stadt zu erkunden. Gleich gegenueber vom Hotel gab es eine riesige Markthalle, etwas sehr faszinierendes in den Staedten hier. Lauter kleine Haendlerinnen (meistens) verkaufen alles: von Gemuese, Obst und Fleisch bis hin zu Gewand und Hausrat. Alles auf engstem Platz, sodass die Waren oft sehr hoch aufgetuermt sind und die Frauen oben drauf sitzen. Es ist immer viel los, die Leute draengen sich bunt durcheinander. Eine sehr quirlige belbende Atmosphaere.
Wir erreichten das Justizgebaeude um das herum sich lauter Abogados (Anwaltskanzleien) befinden. Ueberhaupt sind hier sehr viele Viertel anscheinend in Berufsviertel untergliedert. Alle Anwaelte, Schneider, Frisoere, Aerzte in einem Viertel. Gleich gegenueber von den schoenen Justizgebaeuden ein grosser Park mit riesigen Baeumen. In der Mitte ein kleiner Eiffelturm, ein paar vereinzelte Spaziergaenger noch, bevor die Nacht hereinbricht.
Dann machten wir uns auf den Weg ins Spital, wo David sich seinen eitrigen Zeh anschauen lassen wollte, der nicht und nicht verheilen will. Nach einer halben Stunde kam er wieder heraus, frisch verbunden und um fuenf Bolivianos (50 Cent!!!) aermer. :)
Wir spazierten dann noch zum Hauptplatz, der von sehr huebschen Gebaeuden umringt ist, die allesamt auch noch beleuchtet sind in der Nacht. Die ganze Jugend von Sucre scheint sich dort am Abend zu versammeln und es herrscht recht reges Treiben. Etwas ausgelaugt war dann mein Wunsch eher nach einer ruhigen Beschaeftigung und nachdem wir uns in einem In-Cafe, das wirklich guenstig und nett war, mit hier obligatorischem Junk-Food gestaerkt hatten, machten wir uns auf den Weg ins Kino um, Angeles y Demonios, die neue Dan-Brown Verfilmung anzuschauen. Wenn ich gewusst haette, dass das eine Dan-Brown Verfilmung ist, haett ich eh fuer Transformers II gevotet (den zweiten von drei Filmen, die angeboten wurden), aber im Endeffekt war der Film gar nicht so unspannend und Gott sei Dank in Englisch.

Am naechsten Tag gabs auf der Hauptplaza ein Sandwich-Fruehstueck, bei dem wir von Strassen-Schuhputzerkindern umringt wurden, die hier mit kleinen Schemeln und Kisten aus Holz herumlaufen und versuchen, Touristen davon zu ueberzeugen, ihre Schuhe putzen zu duerfen (sie wollten sogar Davids Flipflops putzen). Nachdem David begonnen hatte, einem von ihnen eine Centmuenze in Bolivianos zu wechseln, wollten natuerlich alle anderen auch ihre 10 und 20 Centstuecke tauschen, also haben wir schliesslich die Flucht ergriffen und uns auf den Weg zum Mirador (Aussichtspunkt) Ricoletta gemacht. Kleine enge Strassen aufwaerts an kleinen suessen weissen Haeusern vorbei bis zu einem groesseren Platz am Rand eines Klosters. Davor palmenzweig-gedeckte Sonnenschirme und Liegen in einem Cafe mit wunderbarer Aussicht ueber die Stadt fuer die Touristen. Serviert wurden sputer frische und gute und guenstige Frustcocktails. Mjamm. Nach einem ausfuehrlichen Sonnenbad und gemuetlichem Lesen (Jay McInery: The good life) auf zum Busbahnhof, wo wir ein Ticket in einem Off-Road-Bus nach Santa Cruz ergatterten. Noch ein bisschen Proviant am Markt kaufen und dann gings um fuenf Uhr auch schon los. Wir in der ersten Reihe. Der Bus vollgepfercht mit Leuten, eng, stickig. Star Wars im Fernsehen, das nach ca. 20min in weisses Rauschen uebergeht. 19Stunden Fahrt, vier Stunden Verspaetung. Endlose Vororte von Santa Cruz gegen Ende der Reise. Wie auf unserer vorherigen Fahrt wieder mal ein Vertreter im Bus, der empfundener Weise fuer Stunden monoton und schnell vor sich hinbrabbelt und versucht, den Leuten im Bus irgendwas anzudrehen: Aufklaerungshefte oder Desinfektionsmittel, ich habe den Ueberblick verloren. Auf jeden Fall nervtoetend. Aber leider auch recht erfolgreich. Erstaunlicherweise. Die Vororte von Santa Cruz aber definitiv wieder unterschiedlich im Vergleich zu Sucre: der Beweis dafuer, dass wir mehrere hunderte Kilometer hinter uns gelassen haben. Rundherum viel gruen, Wald. Die Haeuser alle mit Veranden, auf denen Stuehle stehen, wo im Falle dass es regnet die Leute sitzen und auf die Strasse schauen.

Voellig erschoepft kamen wir nach nur wenig Schlaf also in Santa Cruz an. Ein verwirrter Taxifahrer brachte uns vom etwas abseits gelegenen Busterminal, das uns in seiner Groesse ein wenig zu unuebersichtlich war, um uns laenger aufzuhalten, ins Stadtzentrum, das ein wenig enttaeuschend war auf den ersten Blick. Keine schoenen, hoeheren, alten Haeuser, kein noch so kleiner Funken an ehemaligem Prunk, die Haeuser eher niedrig. Im Vergleich zu Sucre eine Enttaeuschung. Das Wetter bewoelkt, leicht nieselig, schwuel. In einem Internetcafe kundeten wir Hotels aus und beschlossen und Jodanga, ein Backpacker Hostel der teureren Kategorie, dafuer mit Pool! zu goennen. Eine Entscheidung die durchwegs positiv war!

Den restlichen Abend verbrachten wir mit zwei Amerikanern: Steve und David und einem Suedafrikaner names Mike vor dem Fernseher (zu dem es eine seehr umfassende Videothek gab) und am Billiardtisch. Das erste Mal seit laengerem wieder mehr Kontakt zu anderen Reisenden und ein gemuetlicher und unterhaltsamer und entspannender Abend.

Der naechste Tag ist wohl der mir am unangenehmsten in Erinnerung bleibende der Reise. Nach einem recht gemuetlichen Fruehstueck mit frischen Fruehten und Dulce de Leche Broetchen brach ich mit den Jungs auf, um ein wenig die Stadt auszukundschaften. In der Naehe des Hotels ein groesserer Park. Ich freute mich noch, dass ich endlich mal wo laufen gehen koennte. Mitten im Park eine riesige (!) Kinderrutsche, eifrig bevoelkert von unzaehligen kleinen lachenden Kindern. Alle rutschten runter, die Jungs verdrehten sich und kullerten irgendwie runter und spornten mich an, selbiges zu tun. Das tat ich dann auch gerade in der zweiten Haelfte der Rutsche, deren Ende abrupt kommt und einen halben Meter mal einfach so senkrcht runter geht. Vor der Rutsche unebener Boden und Steine in allen Groessen. In dem Moment wo ich das Ende der Rutsche erreichte, wusste ich, dass ich bloed fallen wuerde, mein Fuss unter meinem Koerper verdreht, genau auf einem Stein, mein ganzes Gewicht oben drauf.

Der Spaziergang war dann hier zu Ende. David musste mich heim tragen. Nach einer Stunde tat der Knoechel immer noch furchtbar weh, daher beschlossen wir ins Spital zu fahren. Nummer 1. Nachdem der Doktor das Bein kurz schief angeschaut hatte, wollte er mir eine Injektion geben, die ich verweigerte und schickte uns darauf hin in eine groessere Klinik, wo wir ein Roentgen machen sollte. Der verantwortliche Arzt war aber nicht da, sollte erst am Nachmittag kommen. Also warten. Am Nachmittag wieder im Spital. Wieder warten. Warten. Roentgen machen. Ohne jeden Strahlenschutz. Wieder warten auf Traumatologen. Der sich freute dass wir aus Wien sind. Wollte mir eine Spritze geben , die ich wieder verweigerte. Dafuer verschrieb er mir einen Verband, den David mir noch am selben Tag besorgte der aber den Fuss so gut wie ueberhaupt nicht stuetzte. Meine Meinung von bolivianischen Spitaelern sank in Grund und Boden und Verzweiflung packte mich. Noch zwei Wochen bis zum Inka Trail. Dann musste mein Bein wieder gut sein. Diagnose des Arztes aber gut: Baenderdehnung, zwei Wochen Ruhe, dann alles in Ordnung.
Am Abend musste ich Schmerzmittel nehmen und konnte den Fuss in keiner Position schmerzfrei lagern. David hatte mir alles moegliche aus der Apotheke besorgt, dann hatte ich ihn mit den anderen Jungs weggeschickt, fortgehen, und Barry, ein sehr lieber Australier (Hey Barry, muchas gracias!) hatte meinen Fuss in Eis gepackt. So lag ich dann vor dem Fernseher und vertrieb mir den Abend, jede Bewegung eine Qual.

Am naechsten Tag bot mir ein Bolivianer, der irgendwie mit dem Hostel zusammenarbeitete an, mich in eine Privatklinik zu begleiten, da mein Bein immer noch ziemlich weh tat, ich nur auf einem Bein herumhuepfen konnte und selbst das Huepfen weh tat. Auch hier mussten wir auf den Spezialisten warten, doch die Klinik und auch das Klientel waren deutlich von dem gestern zu unterscheiden. Es wirkte alles wesentlich serioeser. Meine sehr freundliche Begleitung vertreib mir die Zeit, dann kam endlich der Arzt. Im Rollstuhl wurde ich in die Ordination gekarrt. Ein Blick auf das Roentgen und der Arzt erklaerte in Spanisch meinem Begleiter, dass ich Glueck gehabt haette, weil irgendeine Substanz zwischen meinen Knochen total abgenuetzt waere und dies den Unfall verschlimmert habe. Baenderdehnung. Mindestens vier Wochen bis zu meiner voelligen Genesung. Spritze in den Arsch. 100 Dollar und endlich eine ordentliche Schiene fuer den Fuss. Den restlichen Tag verbrachte ich dann mehr oder weniger verzweifelt am Pool, in dem ich den Fuss kuehlte mit einem Buch in der Sonne. Eigentlich obwohl erzwungener Stillstand und abgesehen von der Tatsache, dass die Situation scheisse war, recht erholsam.

Auch der naechste Tag verlief weitestgehnd ruhig am Pool. Um fuenf hatte uns David dann aber einen Cama-Bus (wo man fast liegen kann und die Sitze super bequem sind) nach La Paz organisiert. Mittlerweile muessen wir ja auf unseren Zeitplan achten, denn wir wollen noch einiges sehen, bevor wir am 16ten den Inka-Trail beginnen.
Der Bus war auf den ersten Blick eine helle Freude. Viel Platz, weiche bequeme Sitze, die sich fast ganz flach legen lassen, ein Fenster, das man oeffnen kann, leckerer Proviant. Spaeter stellte sich jedoch heraus, dass das WC im Bus nicht benutzbar war, was mich mehrmals zwang den Busfahrer um eine Klopause anzuraunzen (offenbar bin ich die einzige Frau in Bolivien die ein Problem damit hat, wenn ein Bus 19h durch faehrt). Zweimal fiel ich dabei auf die Nase (mitten in der Nacht aus einem Bus auf einem Bein huepfen auf unebenem Boden in der Dunkelheit und gestresst, weil der Bus dasteht und auf einen wartet und alle rausschaun koennen, wie die weisse Touristin verzweifelt nach einem Busch sucht, wo meist kein Busch ist), was mich dann wieder sehr in die Verzweiflung trieb, weil natuerlichd as Bein sofort wieder schmerzte. Noch dazu wurde es dann nach der ersten Haelfte der Fahrt, die super heiss war, weil der Fahrer die Klimaanlage nicht betaetigen wollte, super super kalt und in unseren Leinenhosen froren wir uns buchstaeblich den Arsch ab. Heizung gabs natuerlich genausowenig wie eine Klimaanlage.
Wieder mit Verspaetung, wieder von einem Vertreter genervt, endlich Ankunft im eisigen La Paz, der diesmal offiziellen Hauptstadt von Bolivien, mit ueber einer Million Einwohnern. Im Hostel, das wir schon vorher ausgewaehlt hatten waermten wir uns mit einem heissen Tee auf. Dann war wieder mal warten angesagt. Zuerst darauf, dass wir endlich unsere Zimmer beziehen konnten, dann darauf, dass der Doktor kaeme um mir Kruecken zu bringen, weil gehen konnte ich immer noch nicht und huepfend eine Stadt zu besichtigen...na ja...um zehn Uhr Vormittags kamen wir an, um ca. vier Uhr nachmittags hatte ich endlich Kruecken bekommen, die eh die ganze Zeit im Hostel vorhanden waren. Damit gings dann endlich in die Stadt.

La Paz. Ein Moloch, aber interessant. In einem Tal gelegen, ziehen sich die Haeuser aber rundherum bis auf die Huegel. Gruen ist es hier nicht mehr. Alles wirkt ziegelbraun und kahl. Jede freie Flaeche bebaut. Enge, kleine Haeuser, aber im Talkessel ein paar hoehere "Wolkenkratzer" (vielleicht 200m Gebaeude). Allesamt eckig und kantig. Wenige aeltere Bauten. Einige wenige davon um einen kleinen Platz mit einer Triumphsaeule in der Mitte und 1000den Tauben, die von der Stadtbevoelkerung mit extra hier angebotenen Maiskruemmelchen versorgt werden. Dazwischen Eisverkaeufer, die picksuesses Eis in der Tuete anbieten.
Mit dem Taxi fuhren wir dann auf einen Mirador, von wo aus sich die ganze riesige Stadt unter uns ausbreitete. Im Hintergrund ein schneebedeckter Gipfel eines Berges un die zerkluefteten niedrigeren Cousins davon, die sich bin in die Stadt ziehen. In einer kleinen provisorisch errichteten Markthalle assen wir dann billige und gute Choripan, eine Art Sandwich mit Wurstel und mit Chimichurri (Petersilie und Paprika-Gemisch), dann ging es zum Hexenmarkt, einer Strasse voller Touristengeschaefte, die von Lamasachen bis zu Pfeifen und Musikinstrumenten und anderem esoterischem Mix alles moegliche anbieten. Ein recht bunter Anblick. Ich erstand endlich meinen ersten Lamapulli. Juchhuu. Dieser Drang mit den anderen Touristen unisono aufzutreten wird immer ueberwaeltigender. Mittlerweile war es dunkel geworden, ein fast voller Mond war ueber einer Kirchenkuppel zu sehen und ich war seeehr erschoepft von der Humplerei und meine Armgelenke und meine Achseln taten mir ziemlich weh. Die Kruecken, die es hier fuer mich gab waren namelich von der altmodischen, bei uns nicht mehr gaengigen Sorte der Art, die unter den Achseln getragen wird.
David machte sich noch auf den Weg zum Friseur (er hat jetzt eine sehr brave aber sehr ordentlich geschnittene Frisur), ich mich auf den Weg zurueck ins Hotel. Fuer den naechsten Tag hatten wir einiges an Programm. Wir hatten einen Flug nach Rurrenabaque gebucht: ab in den Jungel.

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