19. Februar. 17:34 Uhr. Thorsten und ich treffen uns in der Schnellbahn um zum Flughafen zu fahren. Kurz nach sechs geht der Flieger nach Paris. Wir bangen, ob wir unsere Maultrommeln durch die Kontrolle schmuggeln können (spitze Gegenstände), doch alles kein Problem. Dann sitzen wir auch schon auf unseren Plätzen in Reihe 23. und sehen Wien unter uns kleiner und kleiner werden. Eineinhalb Stunden später landen wir am Flughafen Charles de Gaulle. Vor der Landung haben wir noch einen tollen Blick über die Stadt. Sehen die Seine von oben und sogar den Eiffelturm!!! Nach der Landung machen uns gleich auf den Weg richtung Schnellbahn. Um acht Euro kann man direkt in die Stadt fahren. Mit GPS und Stadtplan ausgerüstet ist es kein Problem, das Hotel zu finden. Am Weg verspeisen wir auch schon die erste Crepe. Herrlich, ich habe fast vergessen, wie gut die Franzosen Crepes machen können *schwärm* Und ich kann gleich mein Französisch testen. Hätt ich mir schwerer vorgestellt :)
Das Hotel ist süß. Sehr enge Gänge in rosa und grün und auch die Zimmer sind klein, aber gemütlich/heimelig. Wir halten uns gar nicht lange auf, sondern machen uns gleich auf den Weg, um noch ein wenig die Stadt bei Nacht zu erkunden. Kopfsteinpflaster, kleine Lokale an allen Ecken, Leute davor und darin, Mopeds und Fahrräder, schnörkelige Straßenlaternen, Graffiti, romanische und gotische Kirchen und andere schöne Gebäude. So schön und v.a. romantisch hatte ich die Stadt gar nicht in Erinnerung. Wir bummeln bis zum Louvre, wo Thorsten sich mehrmals ärgert, dass er seine Kamera nicht dabei hat. Bei Nacht kann der Platz mehr beeindrucken, als zu Tage. Dasselbe gilt wohl für alle großen Sehenswürdigkeiten. Um Mitternacht sehen wir den Eiffelturm aus der Ferne strahlend aufleuchten, bevor er einige Minuten später wieder orange bestrahlt wird. Zurück geht es über den Place Vendome und die Oper. Wir kommen sogar in der Straße vorbei, wo Monsieur Ibrahim gedreht wurde und ich freue mich einen Ort wieder zu erkennen. Wirsind aber schon ziemlich k.o. und ich habe den Weg wohl etwas unterschätzt. Todmüde kommen wir zu Hause an und plumpsen ins Bett.
Die Nacht ist etwas anstrengend, denn die Franzosen haben Plastikleintücher unter den Stoffleintüchern, was vielleicht praktisch gegen Flecken ist, aber das Schlafen nur schweißgebadet möglich macht. Tja, die Dusche in der Früh entschädigt für alles und dann brechen wir auch schon wieder auf. Gefrühstückt wird gleich ums Eck in der Boulangerie. "Vous avez encore des pains au chocolat" und schn haben wir ofenfrische Schokocroissants in den Händen. Wir fahren mit der Metro Richtung Montparnasse. Maria hat uns ein Lokal empfohlen, das wir leider nicht finden und dann mit einem anderen Bistro vorlieb nehmen. Dann wandern wir die vielen Treppen hinauf zur Sacre Coeur, wo ein Gitarrespieler Countrysongs spielt und ein Jongleur Kugeln fliegen lässt. Durch das Künstlerviertel spazieren wir zum Cimmetiere Montparnasse. Ein alter riesiger Friedhof, wo einige Berühmtheiten begraben liegen, u.a. Heinrich Heine und 1000de Katzen ihre Wohnstatt gefunden haben. Auf den Gräbern, in den Bäumen, überall sieht man sie, allesamt gut genährt. Offensichtlich dürften sie regelmäßig gut gefüttert werden. Wir genießen das Ambiente, dann finden wir ein gemütliches Lokal, das zu Pariser Preisen relativ günstig ein sehr gutes Menü anbietet (alle Restaurants bieten nur Menüs an). Eine warme Heizung macht das Lokal heimelig, sowie diese tollen Schnörksellampen, die ich auch in Österreichs Lampengeschäften immer wieder bewundere.
Gestärkt fahren wir weiter zum Place Charles de Gaulle, zum Arc de Triomphe. Ein Blick reicht uns, dann flüchten wir vom Champs Elysee zum Eiffelturm und dem Champs de Mars. Langsam merken wir die vielen Kilometer, die wir mittlerweile zu Fuß zurückgelegt haben. Mit dem Bus fahren wir weiter zur Ile de la cite, wo wir vor der Notre Dame ein fotografisches Viertelstündchen verweilen und versuchen Möwen im Flug zu erwischen. Ein Clown begeistert die Kinder, ein Saxophonspieler steht neben der Kirche, die Touristen treiben an uns vorbei.
Eine letzte Crepe, dann verbringen wir unsere letzte Stunde in der Nähe der Sorbonne in einem Lokal mit überteuerten Preisen. Am Gare du Nord besorgen wir noch Pains au chocolat, damit wir was zum Mitbringen für die Family haben. Außerdem finde ich in einem Geschäft noch ein T-Shirt, mit einer super-trist dreinschauenden französischen Miss drauf. Perfekt.
Dann retour zum Flughafen. Der Flug hat Verspätung, daher testen wir in der Parfumerie Düfte und Thorsten ersteht sogar eins zu Dekozwecken :) Dann gehts wieder richtung Heimat. Leider sehen wir diesmal nichts, weil alles voller Wolken und Nebel ist, erst über Wien reißt es wieder auf. Wie getimet erwischen wirden Zug, dann die letzte Ubahn und dann....sind wir wieder zu Hause.Fin.
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2 Kommentare:
hamma wohl Montparnasse mit Montmartre verwechselt?
*lol*
Du hast natürlich recht, ja!
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