Mittwoch, 13. August 2008

Segelurlaub Mondsee

Sonntag früh. Ich schmeiß Werner und Jenny aus den Betten. Nach einem bescheidenen Frühstück mit Kakao und Apfelcremetorte warten wir auf Tom. Das Auto ist am Ende vollbepackt und ich finde doch noch 100 Dinge, die ich hätte mitnehmen können. Nein, ich hätte mich wohl bei einer Motorradtour nicht anschließen können :)
Alles verstaut gehts dann weiter nach Leobendorf. Ein wesentlich atmosphärischeres Frühstück bei Lucky und Kathi, die besten Gastgeber, die ich bisher in meinem langen und gebeutelten Leben kennenlernen durfte :P Dann gemeinsames Fotoschauen, zu dem auch Pyro dazustößt.
Um halb eins schließlich packen wir dann doch die Reise an und verfrachten uns wieder ins heiße Auto.
Fahrt nach Mondsee/ Salzkammergut/Oberösterreich. Begleitet von Letzte Instanz, Rammstein und etlichen anderen weniger aufdringlichen Interpreten erreichen wir St. Pölten, wo ich den armen Tom mit einer Hungerattacke so lange nerve, bis wir abfahren um was zu essen. Um halb fünf sind wir endlich in Mondsee, dank meiner erzwungenen Mittagspause später als Martin, Roman und Petra, die wir doch eigentlich weit hinter uns lassen wollten.
Bei der Segelschule treffen wir SUSI die Koordinatorin. Sie teilt uns die Quartiere zu. Angeblich dürfen nur verheiratete Paare ein Zimmer teilen, daher werden schnell Trauungen vorgenommen. Jenny muss leider mit mir vorlieb nehmen. Am Ende ist alles halb so wild. Die Quartiere sind ok, Jenny und ich bekommen das größte Zimmer *harr* (wie egoistisch!) dafür mit den ungemütlichsten Betten *knarz* *durchhäng*
Anschließend treffen wir uns in der Pizzaria zum Essen mit den anderen. Lauter junge USI-Leute, die mit uns die Woche verbringen und segeln oder surfen lernen oder perfektionieren wollen. Ehebrecherische Gedanken kreisen mir durch den Kopf :P
Anschließend findet die offizielle Begrüßung in der Segelschule durch den Segellehrer statt. HEINAR :D Es gint Wein zu trinken und später am Abend soll - weil in Mondsee gerade ein Seefest stattfindet, das am heutigen Tag (welch Glück) zu Ende geht - ein Feuerwerk gezündet werden. So versammeln wir uns alsbald mit Wein und Proviant auf den Stegen, um einen besseren Blick über den See zu haben. Und wahrlich, das Feuerwerk kann sich sehen lassen. *staun* Ein schöner Beginn für eine nette Woche!
Am nächsten Tag finden wir uns schon um neun in der Segelschule ein. Die Nacht war fürchterlich, das Bett viel zu weich. Dafür kann das Frühstück wirklich bestechen. Mit warmen Semmeln, sechs frischen Marmeladen, Wurst und Käse, einem Dutzend Zerealiensorten, weichen Eiern, unzähligen Teesorten, Kaffee und Kaokao. Tom und Jenny werden den A-Scheinlern zugeteilt, der Rest von uns (Melanie ist gestern Abend auch nachgekommen) sitzt bei Heinar im Theoriekurs. Nach einer Stunde gehts dann ans Praktische. Wir lernen Segelsetzen, Reffen und Einholen. Nach der Mittagspause gehts ins offene Gewässer. Da Werner und ich ein wenig herumgezickt haben am Vormittag *augenroll* bin ich bei Martin und Petra an Board. Der Wind ist ganz ok, wir kommen gut voran, dann aber lässt er nach und für die nächsten Tage soll Flaute herrschen. Flo, unser Segellehrer, ein junger Bursche, ist ganz nett und gibt uns erste Erklärungen, wie Wenden zu fahren sind und wie das Boot im Wind zu stehen hat. Gemütlich tuckern wir dahin.
Am Abend gibt es dann Gemeinschaftsgrillen und Willkommensabend in der Segelschule. Ich mache die Bekanntschaft von David, einem Franzosen, der in Österreich Urlaub macht und zu USI-Sport gefunden hat :) Nach dem Essen findet ein Drachenbootrennen statt. Wir bekommen Wikingerhelme und bilden Mannschaften um um wie Wette zu rudern. Natürlich sind wir mit dabei. Mit aller Kraft wird gerudert, doch die Gegner versuchen Melanie zu rauben und sie über Bord zu werfen. Schweine! Sie wehrt sich wie eine Raubkatze und auch wenn das Rennen mit ihr über der Schulter eines Fremden endet, so hat sie ihnen doch so die Hölle heiß gemacht, dass wir das Rennen gewonnen haben. Leider hab ich vom enthusiastischen Tom eins auf die Finger bekommen, deshalb setz ich in der zweiten Runde aus und (ob das wohl an mir lag :P) leider verlieren wir knapp :(
Die nächsten Tage verbringen wir meist segelnd. Zwei Tage lässt uns die Sonne im Stich und wir müssen das gelbe Ölzeug anlegen, das wir von der Segelschule bekommen haben, dann setzt sich die Sonne durch und dank der Flaute, die sich bis Freitag hält, nutzen wir die meiste Zeit zum Schwimmen und Sonnen. Petra reist leider schon am dritten Tag ab, das trübt kurz die Stimmung. Tom und Jenny müssen viel lernen und seilen sich oft ab, weshalb sie von mir laufend angezickt werden. In der Stadt entdecken wir einen super Mexikaner, der Stimmungsmäßig und kulinarisch sogar für mich überzeugend ist und für einige amüsante Stunden sorgt. Ich vertrage nicht mal eine Bohne von Jennys Enchilladas Picante *glüh* *brenn*
Dienstag abend sind Werner, Me und ich mit David beim Beachvolleyballturnier. The Turbo ACs und weil David bei uns ist wird daraus ein fraunzösisches "Türbo", das bis zuletzt ausgereizt wird. "Lass den Türbo an" und "Türbo go!". Trotzdem verlieren wir drei von vier Matches, was wohl daran liegt, dass bis auf Werner keiner von uns spielen kann.

Mittwoch abend ist "Beach Club" wie es halt klischeehalber wohl dazu gehört. Tom bringt die Idee eines obligatorischen Besäufnisses auf und alle bis auf Martin springen auf. Am Abend hab ich angeregt ein Boot zu chartern und gemeinsam mit David tuckern wir dann ein Stündchen bei Sonnenuntergang am See herum und trinken Vodka mit Marillensaft und Redbull. Schließlich ist auch Tom etwas entspannter und lässt sich nach einigem Überreden (und schließlich ist ja eh kaum WInd, also was fürchten???) das Ruder aus der Hand nehmen *zyn* Gekonnt lege ich an der Boje an, so sagte man mir zumindest im Nachhinein, erinnern kann ich mich nicht mehr *seufz* :)
An Land gehts dann neben dem Lagerfeuer weiter. Vor der Leinwand, die zwischen zwei Booten aufgespannt ist, lassen sich herrliche Schattenspiele machen. Dann werden Schauspieler nachgeahmt und gescherzt. Zu späterer Stunde kann ich auch Jenny zum Tanzen überreden. David lässt sich auch nicht lange bitten. Nur der arme Tom wird immer ruhiger und sieht es nun im Nachhinein als Privileg, der einzige zu sein der den Mondsee an diesem Abend etwas ....hm....äh, die Enten gefüttert hat.
Donnerstag Nachmittag segeln die Grundscheinler ins entferntere Campinglager. Ohne es zu wissen fahren wir unsere Prüfung. Wer hin und wieder zurück kommt, hat es geschafft. Ein wenig Wind kommt dann zum ersten Mal seit Langem auch wieder auf und es macht richtig Spass. MArtin lässt mit kompromisslos das Ruder und ist beim Vorsegel ganz zufrieden und zusammen schaffen wir es das Boot so in den Wind zu legen, das wir bei der inoffiziellen Regatta den zweiten Platz machen (Boot vom Segellehrer selbst nicht mit gerechnet).
Am Abend gibts die Bootsparty, wo mit einem größeren Ausflugsschiff der ganze See abgefahren wird. Tom und Jenny lernen, wir anderen haben Spass am Schiff. Hinter den Bergen beginnt ein Gewitter zu toben. Blitze zucken über den Himmel, kommen uns aber noch nicht nahe. Feucht fröhlich wird es dunkler. Me, Martin und zwei junge Mädls vom Schiffen singen zu Hits der 80er und 90er mit, ich beobachte das Gewitter vom oberen Deck. Kurz vor dem Hafen gibt es eine Lasershow, die nichts heißt, dann laufen wir mit den ersten Regentropfen in den Hafen ein, wo die Party - zumindest für einige von uns -weiter geht. Ich fahre lieber heim. Vor dem Schlafen gehen gibt es noch eine lustige Bohnanzarunde gemeinsam, denn auch Tom und Jenny haben für heute genug.

Freitag, unser vorletzter Tag. Jenny und Tom sind super nervös, besonders Tom macht sich fertig, wie eigentlich schon die ganze Woche. Jenny ist eher geschlaucht. Das Wetter hat umgeschlagen, der Wind fährt ordentlich in die Segel, so dass wir reffen müssen, um nicht zu kentern. :)
Wir machen in der Früh gleich die Grundscheintheorieprüfung, die wir alle schaffen. Dann segeln wir hinaus, ich mit Roman, weil Martin sich eine Runde niederlegt :P Roman und ich lassen uns dann vom Motorboot hineinziehen, weil wir vom starken Wind etwas überfordert sind. Am Nachmittag holen wir Flo an Bord und schließlich kriegen wir auch den Windstärke 3,5 Wind ganz gut hin :) *spass hab* Hin und wieder tunken wir auf der einen Seite fast ein und wir sausen richtig durch das Wasser *freu*.
Mit den ersten schweren Regentropfen finden wir uns dann alle im Hafen wieder. Die Abschlussparty canceln wir und machen uns nach der feierlichen Scheinverleihung (auch die A-Scheinler haben es geschafft) einen gemütlichen Abend zu Hause. Heiße Dusche, Haare färben, Tom als Opfer entdecken und Tom die restliche Haarfarbe auf ein Strähnchen patzen. Packen.
Auch der Samstag ist stark verregnet und so wird auch die Regatta abgesagt, was Tom am Meisten trifft, weil er nicht Katamaran fahren kann. Stattdessen afhren wir geschlossen in die Therme, wo wir einen entspannten Ausklang für den netten gemeinsamen Urlaub finden. Nur Me ist nicht mit dabei, weil sie wegen Arbeit schon abreisen musste. Das Wasser in der Therme ist leider etwas kühl, daher verbringen wir die meiste Zeit im Saunabereich. Tom bietet sich als Masseur an, muss aber noch ein wenig üben. Jenny zeigt ihm daher ein paar Tipps und auch Roman gesellt sich dazu. Mir gehts sooo gut :) Sogar meine anläutende Krankheit hat sich da wieder davongeschlichen ;)
In aller Heimlichkeit verfassen wir dann noch eine Karte für Jenny, die heute 21ten Geburtstag hat. Gefeiert wird dann am Samstag!
Gegen sieben machen Tom, Werner, Jenny und ich uns dann auf den langen Heimweg. Französische Musik dudelt dahin und mit der Sonne im Rücken kommen wir endlich wieder zu Hause an.

Ein feiner Urlaub! Danke Euch allen und verzeiht mein herumzicken in schwachen Momenten ;)

Kathis Jungle-Geburtstag

2. August. Mit Musik beladen werde ich nach Leobendorf chauffiert, wo im schönen Haus vor Kreuzenstein schon Girlanden mit Bananen, Blättern und Blüten hängen und Teller mit getrockneten Früchten und Obstkörbe auf die Gäste warten. Dank Luckys Beratung kann sich Kathi auch über das Mittelalterkochbuch freuen, dass sie zum Glück noch nicht im Regal stehen hat ;)

Noch ist alles ruhig und gemeinsam tüfteln wir herum, wie man aus dem Leobendorfer Biker einen urwaldigen oder steppigen Einheimischen machen kann. Schließlich findet sich ein Fell und die Bodypaintfarben müssen für den Rest sorgen. Ausgelassen wird zur Trommelmusik getanzt und Kathi mixt die Bowle an.
Die Zeit verfliegt und dann kommen auch schon die ersten Gäste, Werner, Johanna und Jörg, Andrea und Pyro, Lemmi und Klaudia, Kathi, Jenny, Markus, Kusi und Isa. Das Geburtstagskind wird beschenkt und befeiert und mit Bowle wird angestoßen. Die Bodypaintfarben stoßen auf Begeisterung. Die ersten Stunden wird fleißig gemalt und aus vertrauten Gesichtern entstehen Zebras, Leoparden, Fische, Pflanzen, Säbelzahntiger, Giraffen und Steppenkrieger, die sich zu den zahlreich vorhandenen Safaritouristen und Wilderern gesellen. Und mit dem Malen hab ich definitiv ein neues Hobby gefunden. *stolz auf Zebra und Wüstenschönheit bin*
Währenddessen wird auch schon der Grill angeworfen und als die MalerInnen hungrig ihr Werk beenden, werden sie mit einem super Essen verwöhnt :)


Dann beginnt nach aller Aufregung der gemütlichere Teil des Abends. Bei Met und Naschereien wird geplaudert (mir wird doch tatsächlich Trunkenheit vorgeworfen *hicks*) und zum Schluss - wie könnte es in diesem Haus anders sein - werden die Werwolfkarten ausgepackt. Da kommt der Tom als leider etwas misslungener bösartiger Säbelzahntiger (ich war doch schon so erschöpft :P ) sehr stylisch rüber. Sogar Pyro hats "gefläscht" :D
Gegen eins verabschieden wir uns dann. Am nächsten Tag müssen wir schließlich fitt für die Reise sein :)